Wieder ein Festtag, welcher aus Amerika zu uns rübergeschwappt ist. Aber entgegen zu anderen Bräuchen wie beispielsweise Halloween ist der Tag nicht auf Glauben oder Aberglauben zurückzuführen – Und das kann ich Euch versichern: jeder hat eine Mutter.
Ursprünge
Bereits die Römer und die alten Griechen haben die Mutter verehrt, aber in der heutigen Form eines Muttertages wurde er von der englischen und amerikanischen Frauenbewegung erstritten. Je mehr Kriege stattgefunden haben, desto mehr Mütter haben sich vereint um dagegen anzukämpfen, dass ihre Söhne an der jeweiligen Front geopfert werden.
Als Begründerin eines regelmässigen Muttertages gilt die Methodistin Anna Marie Jarvis. Am Sonntag nach dem 2. Todestag ihrer Mutter (auch eine Person der Frauenbewegung), dem Sonntag 12. Mai 1907, veranstaltete sie ein „Memorial Mothers Day Meeting“. Im Jahr darauf wurde der Tag wiederum gefeiert. Hauptberuflich widmete sie sich danach dem Ziel, einen offiziellen Muttertag zu schaffen. Sie schrieb Briefe an wichtige Leute in der Politik, Kirche und auch der Frauenbewegung. Ab 1909 wurde der Muttertag bereits in 45 Staaten der USA ein Feiertag. Das Datum des Tages wurde vom US Kongress auf den 2. Sonntag im Mai festgelegt. Seit 1909 werden in den USA die öffentlichen Gebäude jeweils beflaggt.
In der Schweiz
Der Muttertag wird in Teilen der Schweiz erstmals an 1917 gefeiert. In Finnland und Norwegen 1918, Schweden 1919, Deutschland 1923 und in Österreich ab 1924.
In der Schweiz machten sich 2 Gruppierungen für den Muttertag stark: die Heilsarmee und die UCJG (Unions Chrétiennes de Jeunes Gens de la Suisse romande), also der CEVI (CVJM). Die Verbreitung in der gesamten Schweiz brauchte noch einige Zeit. Als sich dann die Floristen, Gärtnermeister und Konditoren auch für den Muttertag engagierten, wurde er auch in der Schweiz zur Kenntnis genommen.
Die Presse und das Radio berichtete über den Feiertag zu Ehren der Mütter. In den Schaufenstern der engagierten Berufsleute wurde ebenso für den Muttertag geworben. Seit 1930 wird der Muttertag offiziell in der Schweiz jeweils am 2. Sonntag im Mai gefeiert.
Kommerz
In den USA geben die Leute nur an Weihnachten mehr Geld aus als am Muttertag! Deutschlands Mütter erhalten neben den selber gemachten Geschenken ihrer Kinder häufig Blumen. In der Schweiz gilt der Muttertag nach dem Valentinstag als der Tag, an dem die Blumenhändler die zweitgrössten Umsätze machen.
Interessanterweise hat Anna Marie Jarvis am Schluss aufgrund der Kommerzialisierung dieses Festtages zu Ehren ihrer Mutter erfolglos für die Abschaffung des Feiertages gekämpft.