Als ich mich heute dazu entschlossen habe, Cordon Bleus zu machen, war die grosse Frage nach der Beilage. Spaghetti aglio, olio e peperoncino! Wir lieben Knoblauch – und da uns niemand allzu nahe kommen muss, können wir die wohlschmeckende Knolle (bei Essen) unbeschwert geniessen.
Ein weiterer Vorteil in unseren Breitengraden ist, dass der Knoblauchgeruch nicht jederfraus und -manns Sache ist ist sich somit die Distanz automatisch sozial wird. Gut nicht? Vielleicht sollten wir den Knoblauch unbenennen auf Berset-Kraut oder so?
In Wikipedia kann man lesen, das in einer Komödie des Plautus der griechische Soldat Antamonides den karthagischen Kaufmann Hanno beschuldige, er rieche mehr nach Knoblauch als eine Bank römischer Ruderknechte. Diese Vorstellung! Da können wir morgen als Hanno der Kaufmann unsere Runden drehen und dabei uns fühlen wir im römischen Reich. Und wenn dann jemand etwas anmerken sollte, dass wir stinken wir die Iltisse, sagen wir einfach, sie sollen sich doch bitte bei Antamonides beschweren. So haben wir nebst unserem Allgemeinwissen auch noch gleich andere Leute verblüffen können!
Blöd wirds nur dann, wenn jemand Plautus, Antamonides oder Hanno kennen. Dann ging der Furz buchstäblich nach hinten los (oder sagt man Schuss?). Auch das ist nicht ganz so tragisch, das gibt dann erneut ein wenig Distanz zum Nächsten.
Einen weiteren sagenhaften Typen könnte man auch noch nennen. Der liebt die Knolle nämlich auch nicht wirklich. Aber dessen Sage ist so abgelutscht und einfach. Jedes Kind weiss, dass der gute alte Vlad III., genannt Dracula, Knoblauch meidet, da bluffen wir doch lieber mit den Hanno dem Karthager. Da kommt nicht so schnell jeder mit!
Also Leute, wo wie es aussieht, haben wir noch 2 Wochen die Möglichkeit, Knoblauch zu essen. Nach dem Lockout ist es auch wieder fertig mit dem exzessiven Gebrauch der stinkenden Knolle. Übrigens, gemäss Wikipedia ist die Emmision der Ausstoß von gasförmigen oder festen Stoffen, die Luft, Boden oder Wasser verunreinigen. Passt, oder?
Herzlichen Dank für die jeweiligen geschichtlichen und sehr amüsanten Er- bzw Aufklärungen. Deine Beiträge sind immer wieder sehr erheiternd und lehrreich zugleich. Doch hätte ich zu diesem Mahl selbstgemachte Pommes, Kartoffelpüree gereicht.
Nichtsdestotrotz mach bitte weiter mit Deinen Beiträgen und philosophischen Gedanken.
Herzlichst Deine Evi
Ich gib Dir nun kein Küsschen (wegen Knoblauchfahne)! Aber ich danke für Deinen Beitrag. Originelle Kombination von Pommes UND Püree! Da könnte man noch Kroketten, Salzkartoffeln und Kartoffelsalat nehmen um das Menü zu komplettieren!
Gell mein Herz, das werden wir dann mal gemeinsam probieren!
Bliib gsund! Marco